Legetrick-Abschlußfilm „Perdita“,
Plot
Der Stoptrick Film „Perdita“ handelt von einem jungen Mädchen, das in eine fiktive mexikanische Grenzstadt zieht, um dort zu arbeiten. Die Stadt, die anfangs friedlich wirkt, entpuppt sich nach und nach von unheimlichen Schattenwesen beherrscht. Durch zahlreiche Vermisstenplakate erfährt Perdita vom Verschwinden junger Frauen. Ihre Befürchtungen, dass die Schattenwesen mit den entführten Frauen im direkten Zusammenhang stehen, scheinen sich zu bewahrheiten. Als sie nach der Fabrikarbeit gezwungen ist, alleine nach Hause zu laufen, kommt es zur unmittelbaren Konfrontation. Bei der Flucht vor den mysteriösen Schattenwesen in die angrenzende Wüste gerät Perdita in Lebensgefahr. Doch es kommt anders, nicht nur für Perdita sondern auch für die Schattenwesen.
Umsetzung
Um die Legetrick Animation zu realisieren, wurden Mengen an farbigem Paper und zahlreiche Stoffe verbraucht. Die Figuren bestehen aus mit Stoff bezogenem Karton, die Gliedmaßen sind mit Draht miteinander verbunden. Die Häuser und Hintergründe sind teilweise realen Fotos nachgebaut. Für die spanisch-sprachige Werbung wurden spanische Magazine geplündert um ein realistische mexikanische Szenerie zu erschaffen. Die Vorder- und Hintergründe in verschiedenen Szenen im Film wurden teilweise einzeln vor Greenscreen aufgenommen und dann später zusammen montiert. So wurde zum Beispiel auch eine Schärfenverlagerung vom Vorder- zum Hintergrund möglich. Für die Mimik wurden verschiedene Austauschköpfe verwendet, auf denen das Gesicht gezeichnet wurde. Also ein Zeichentrick im Legetrick.
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Thema
Die Kulisse des Films, der in der Legetrick Technik entstand, ist der realen Stadt „Ciudad Juárez“ nachempfunden. In „Ciudad Juárez“, das genau an der Grenze zu den USA gelegen ist, sind seit 1993 über 400 Frauen und Mädchen unter ungeklärten Umständen verschwunden. Weder die Polizei noch die Regierung ist bisher in der Lage gewesen, die Vorgänge zu stoppen, geschweige denn sich in angemessener Weise um Aufklärung zu bemühen. Die Lebensbedingungen in Ciudad Juárez sind von einer hohen Gewalttätigkeit gegenüber Frauen und von einem großen Aggressionspotential innerhalb der männlichen Bevölkerung beherrscht. Seit einigen Jahren gibt es, begleitend zu den Geschehnissen in Mexiko, immer wieder Proteste gegen die nur schleppend oder gar nicht vorhandenen Ermittlungen der Justiz. Die Mehrzahl der Morde ist bis zum heutigen Tagen ungeklärt. Mit seiner fiktiven Erzählung setzt sich der Film mit den Geschehnissen in „Ciudad Juárez“ auseinander und macht auf die Missstände aufmerksam.
Der Film lief 2009 auf dem “This Human World” Menschenrechtsfestival in Wien, Österreich. Mehr dazu auch im Bereich Presse.
English
The animation movie „Perdita“ is about a young girl which moves to a ficitive mexican bordertown in order to find work. 
At first the city appears peaceful, but then it turns out to be controlled by sinister shadow creatures. Looking at numerous posters of missing people Perdita finds out about the disappearance of young women. It seems like her suspicion that there is a connection between the shadow creatures and the abducted women turns out to be true. When she misses her bus after work in the factory and is forced to walk home all by herself it comes to an immediate confrontation. During her escape from the mysterious shadow creatures through the near desert Perdita is in danger of her life. But it turns out differently, not only for Perdita but also for the shadow creatures. 
The set of the movie is based on the real mexican city „Ciudad Juárez“. In „Ciudad Juárez“, which is located directly at the border to the USA, over 400 women and girls have disappeared under unsetteled circumstances since 1993. Neither the police nor the government have had the ability to stop the incidents let alone solve them adequately. In „Ciudad Juárez“, the conditions of life are colored with high amount of violence towards women and great potential of aggression within the male population. Protests against the slow or inexistent inquiries have been held for several years. The causes of the homocides are still not solved to this day. The movie´s fictional story displays the incidents of Ciudad Juárez and draws attention to this important issue.

Date: 2007//03
Client: Diplom-Arbeit
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